Pünktlich zu Weihnachten haben auch wir uns beschenkt. Da kam uns Weihnachten als Grund doch sehr gelegen, ohne schlechtes Gewissen eine nicht ganz allzu kleine Summe zu investieren.

Es wurde auch langsam mal wieder Zeit, dass wir uns die Hände schmutzig machen und neuen Content für unseren Youtube Kanal produzieren können. Ideen hatten wir viele, leider konnten wir diese Wetterbedingt nicht immer in die Tat umsetzen und so mussten wir einiges davon leider auf das nächste Jahr verschieben.

Zurück zum Thema und unserem Geschenk, dass in diesem Jahr ein bisschen größer ausgefallen ist, einen Motorrad Heckträger. Doch warum haben wir uns entschieden einen Motorrad Heckträger zu kaufen wo wir doch eigentlich unseren Olaf stets dabei auf unseren Touren haben? Der Motorrad-Rennsport und unsere Leidenschaft Enduro und Downhill zu fahren erfordern es leider immer wieder sehr weite Strecken auf uns zu nehmen. Wintertraining im Süden Spaniens, Bikepark-Aufenthalte in den österreichischen Bergen, 3-Tages Events im Süden Kroatiens, .., lassen schnell erkennen, dass wir Kilometer auf unseren Tacho brennen. Das Ganze verursacht natürlich auch enorme Kosten im Gespann zu reisen. Benzin, Maut, Verschleiß. Deshalb haben wir lange nach einer Möglichkeit gesucht kostengünstig und effizienter reisen zu können. Und so kam es zu unserem diesjährigen Weihnachtsgeschenk.

-5 Grad Außentemperatur, Sonne – Fehlanzeige, hieß es für uns warm einpacken und ab in unsere Freiluft-Werkstatt. Mit im Gepäck, unseren Heckträger. Ziel des Tages, der grundlegende Einbau der Trägerbefestigungen. Was einfach klingt, hat sich als nicht ganz so einfach herausstellt. Plug & Play geht anders. Und so kam es, dass einer der beiden Trägeraufnahmen vorne und hinten einfach nicht passen wollte. Als wäre das alleine nicht schon schlimm genug, mussten wir im Nachhinein dann auch noch feststellen, dass unsere Tonaufnahme leider nicht verwertbar war. (Genaueres zum eigentlichen Einbau gibts auf YouTube zu sehen)

Wir haben zwischenzeitlich das Handtuch geworfen, alles wieder eingepackt und sind nachhause gefahren. Ein paar Emails und Tage später konnten wir einen neuen Versuch mit einer neuen Trägerbefestigung starten. Also alles auf Anfang, mit dem Unterschied, dass der Einbau dieses mal klappte wie am Schnürchen. Wir demontierten den alten Halter, verschraubten den Neuen mit anderen Schrauben, schienen uns die Mitgelieferten nämlich an einer Stelle zu lang, an anderer Stelle zu kurz und beendeten den Einbau schlussendlich mit dem richtigen Drehmomenten. Fazit: sollte halten (hoffentlich)!

Wie im Video bereits erwähnt findet ihr nachfolgend eine Übersicht der empfohlenen Anzugsdrehmomente für gängige Schrauben mit zugehörigen Festigkeitsklassen.

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So leicht sich das bis hierhin gelesen hat, hätte es auch eigentlich sein können. Wäre da nicht was im Weg, unsere Anhängerkupplung (hier gehts zum Beitrag über den Einbau). Nach Aussage des Herstellers des Lastenträgers sins 95% aller verfügbarer Anhängerkupplungen mit dem beworbenen Träger kompatibel. Klar, dass unsere natürlich zu den problematischen 5% gehört. Daher musste vorübergehend eine Versteifung weichen. Hier werden wir den seitlichen Befestigungswinkel der dem Heckträger im Weg steht entfernen und die Versteifung im Nachgang wieder montieren.

Nachdem das aber getan war, konnten wir den eigentlichen Träger zusammenbauen und in die bereits montierten Halter einführen. Im ersten Anlauf erstmal nur provisorisch, muss der finale Überstand nämlich noch an das zu transportierende Motorrad angepasst werden, was wir heute leider final noch nicht machen konnten. Ob das ganze hält? Gesagt, getan und mit Bravur bestanden freuten wir uns beide auf dem Heckträger stehend dem Feierabend entgegen. Für den Weg nachhause musste der Heckträger dann aber doch wieder in unseren Kastenwagen. Auf der To-Do für Teil 2: Löcher bohren, die störenden Halter der Anhängerkupplung anpassen, Trägerkonstruktion final zusammenbauen und mit viel Mut das Motorrad auf diesem parken. Was dann zu guter letzt natürlich noch fehlt ist die Probefahrt und die große Frage nach dem Gewicht. Mehr dazu aber im nächsten Teil.

Bevor ihr euch jetzt aber auf die Suche nach einem passenden Motorradträger für euern Kastenwagen oder Wohnmobil macht, gilt es einige Sachen zu beachten. So zum Beispiel ob euer Fahrzeug grundlegend überhaupt für die Montage eines solchen geeignet ist. Das lässt sich mit Hilfe von zwei einfachen Formeln relativ schnell berechnen. Hierbei spielt das zulässige Gesamtgewicht, die zulässige Achslast und der Überhang des Trägers eine Rolle. Habt ihr diese Werte könnt ihr schnell berechnen wie viel Zuladung euer Fahrzeug auf einem möglichen Träger in Reserve hätte.

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G = maximale Zuladung
dV = zusätzliche Achslast bei bekanntem Gewicht des Trägers und Motorrades
Vr = reale Hinterachslast
Vz = zulässige Hinterachslast
A = Radstand
B = Überhang bis Belastungspunkt G
Gr = Gewicht Motorrad oder Roller
Gm = Gewicht Motorradträger

Wer genau wissen will, wie die Formeln angewendet werden, der darf sich auf unseren Teil 2 zu diesem Thema freuen.

Achso, wie im Video versprochen noch einmal der Hinweis auf die Warntafel-Pflicht in folgenden Ländern (Stand 12.2020):

  • Spanien
  • Italien

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